(Hinweis: Ab hier beginnt der 3. Teil des Grundlagen-Kurses)
Irgendwann stellt sich jeder Börseneinsteiger diese Frage:
„Welche Aktien sollte ich kaufen?“
In Bezug auf diese Frage ist eine Regel wichtig, die man unbedingt einhalten sollte: Nicht einfach aus dem Bauch heraus Aktien kaufen und verkaufen, sondern mit Hilfe einer Anlagestrategie Handelsentscheidungen treffen!
Warum? Weil man ansonsten Gefahr läuft, Handelsentscheidungen vor allem auf Basis persönlicher Emotionen zu treffen (insbesondere Angst und Gier sei hier genannt). Und diese Vorgehensweise bei der Aktienauswahl hat häufig Verluste zur Folge, was viele Studien belegen.
Jedoch ist es keinesfalls ratsam, sich irgendeine Aktienstrategie zu suchen und danach zu handeln.
Das kann ins Auge gehen: Denn es gibt beispielsweise Strategien, die ein hohes Risiko haben und/oder schwer umzusetzen sind. Strategien dieser Art sind nicht für Börsenanfänger geeignet.
Auch gibt es Strategien, die wenig erfolgsversprechend sind.
Wie findet man als Aktieneinsteiger eine starke und passende Börsenstrategie?
Dazu habe ich mir ein 3-Schritte-Konzept ausgedacht, das ich jetzt kurz vorstellen möchte:
1. SCHRITT: Wie viel Risiko will man bei der Aktienanlage eingehen?
Jeder Aktienanleger muss sich überlegen, wie viel Risiko er bei der Aktienauswahl eingehen möchte. Es gibt nämlich riskante Anlagemethoden und weniger spekulative Strategien.
Merke: Je mehr Risiko man bereit ist einzugehen, desto höher sind Gewinnchancen und zugleich die Verlustgefahren!
2. SCHRITT: Möchte man kurz- bzw. mittelfristig oder langfristig Aktienhandel betreiben?
Auf der einen Seite gibt es Anlagestrategien, um mit kurz- oder mittelfristigen Käufen und Verkäufen Renditen zu erzielen (dieser Ansatz nennt sich in der Fachsprache auch „Trading“).
Das heißt, dass man nach einem Kauf plant, die Aktie nach wenigen Stunden, Tagen, Wochen oder Monaten wieder zu verkaufen (in der Hoffnung, dann Gewinn zu machen).
Auf der anderen Seite gibt es den langfristig ausgerichteten Buy-and-Hold-Ansatz: Bei dieser Investmentmethode kauft man Aktien mit der Absicht, diese lange zu behalten (= kein ständiges Kaufen und Verkaufen wie beim zuvor erwähnten Trading-Ansatz).
Diese Strategie zielt also darauf ab, Aktien auszuwählen, die auf lange Sicht aussichtsreich sind (Ziel: Langfristige Kurszuwächse).
3. SCHRITT: Will man aktiv oder passiv in Aktien investieren?
Was bedeutet „Aktiv anlegen“ und „Passiv anlegen“? Ich werde die beiden Aktienanlagemöglichkeiten kurz erklären:
- Aktives Investieren: Das bedeutet, dass man versucht, einzelne vielversprechende Aktien aufzuspüren. Um das zu schaffen, ist es sinnvoll, Aktien nach bestimmten Kriterien zu analysieren. Dabei gibt es einfachere und schwierigere aktive Strategieansätze.
- Passives Investieren: Bei diesem Ansatz macht man sich nicht auf die Suche nach einzelnen erfolgsversprechenden Aktien, sondern kopiert mit dem eigenen Anlagebetrag einfach den Gesamtmarkt (= wichtige Aktienindizes wie etwa DAX, EuroStoxx50 oder S&P500). Das geht mit sogenannten ETFs (Indexfonds), die ich hier näher vorstelle. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer „ETF-Strategie“.
Hinweis: Auf die 3 eben vorgestellten Schritte, um eine passende und vielversprechende Aktienstrategie zu finden, gehe ich im kompletten Aktien-Einsteiger-Kurs ausführlich ein. So lauten die Kapitel dazu:
- Schritt 1 zur passenden Aktienstrategie: Bestimmung des Risikotyps – wie viel Risiko will man eingehen?
- Schritt 2 zur passenden Aktienstrategie: Der Anlagehorizont – kurzfristig oder langfristig anlegen?
- Schritt 3 zur passenden Aktienstrategie: Die Art der Aktienauswahl – aktiv oder passiv anlegen?
Auf das Thema „Aktiv oder passiv Investieren?“ (siehe 3. Schritt) gebe ich bereits im folgenden Kapitel einen oberflächlichen Einblick.
Hinweis: Der obere Text ist Teil eines stark gekürzten Lernkurses (zum Reinschnuppern). Mein vollständiger Aktien-Einsteiger-Kurs (mehr Infos) bietet gegenüber der Mini-Version viele weitere Inhalte, Beispiele, Tipps & Grafiken.