Die Marktkapitalisierung (oft auch „Börsenwert“ genannt) einer Aktie drückt aus, wie viel ein Unternehmen an der Börse insgesamt wert ist.
Wenn man die Anzahl aller Aktien eines Aktienunternehmens mit dem aktuellen Aktienkurs multipliziert, ergibt sich daraus die momentane Marktkapitalisierung (Rechnung: Aktueller Kurs x Anzahl aller Aktien).
Den Börsenwert einer Aktie muss man aber nicht selbst ausrechnen. Auf zahlreichen Finanzwebseiten lässt sich diese Information zu nahezu jeder Aktie schnell und kostenlos abrufen (etwa auf onvista.de oder finanztreff.de).
Beispiele: Zum Zeitpunkt, wo ich diese Zeilen schreibe (Mitte März 2019), beträgt die Marktkapitalisierung vom Automobilhersteller Daimler circa 57 Milliarden Euro und die des Technologiekonzerns Siemens sogar über 83 Milliarden Euro.
Da sich Aktienkurse ständig ändern, zumindest zu Handelszeiten, schwankt demzufolge auch der Börsenwert einer Firma permanent.
Warum ist die Marktkapitalisierung wichtig für Aktienanleger?
Die Höhe der Marktkapitalisierung ist ein interessantes und zentrales Merkmal einer Aktie. Denn anhand der Marktkapitalisierung (bzw. des Börsenwerts) lässt sich schnell und leicht erkennen, wie groß und wertvoll die Firma hinter einer Aktie ungefähr ist.
In der Regel ist es so: Je höher die Marktkapitalisierung, desto größer ist normalerweise die Aktie bzw. das Unternehmen.
Und bei welchem Börsenwert spricht man von einer hohen Marktkapitalisierung bzw. von einem großen Konzern?
Hierzu gibt es in der Börsenwelt keine festgelegte Zahl, aber einen Marktkapitalisierungswert von circa 5 Milliarden Euro kann man schon als recht hoch bezeichnen. Firmen mit diesem oder einem höheren Börsenwert haben meist einen starken etablierten Stand in der Wirtschaft aufgebaut und eine stattliche Größe erreicht.
Auf der anderen Seite haben kleinere und mittelgroße Firmen üblicherweise eine Marktkapitalisierung (deutlich) unter 5 Milliarden Euro. Sehr kleine Unternehmen, die an der Börse sind, haben sogar oftmals nur einen Börsenwert von ein paar Millionen Euro.
Achtung: Die Aktien mittelgroßer und vor allem kleiner Aktiengesellschaften haben häufig ein erhöhtes Verlustrisiko! Diese Firmen befinden sich nämlich noch im Wachstum und haben oft noch keinen richtig festen Stand in der Wirtschaft.
Große AGs sind dagegen meist schon viele Jahre oder Jahrzehnte wirtschaftlich erfolgreich und die Aktien demzufolge auch oftmals weniger riskant.
Hinweis: Der obere Text ist Teil eines stark gekürzten Lernkurses (zum Reinschnuppern). Mein vollständiger Aktien-Einsteiger-Kurs (mehr Infos) bietet gegenüber der Mini-Version viele weitere Inhalte, Beispiele, Tipps & Grafiken.